wie man in saigon strassen ueberquert und gehsteige begeht…

1. stell dich an den strassenrand und zaehle die mopeds.

2. wenn du bei ca. 2000 angekommen bist (also nach gefuehlten 2 sekunden) multipliziere diese zahl mit 4 (= die durchschnittliche passagieranzahl der mopeds)

3. wenn du in dem moment, wo die ampel auf rot springt das ergebnis dieser multiplikation ausgerechnet hast, ist der guenstigste moment gekommen, einen schritt auf die strasse zu wagen.

4. schaue bloss nicht nach links oder rechts. gehe langsam durch das unendliche gewusel an mopeds, so dass sie sich vor oder hinter dir vorbeischlaengeln koennen.

5. wenn du am anderen ende der strasse angekommen bist, musst du mit einem lauten huiiiii auf den gehsteig huepfen. (wenn du dieses hui vergisst, gilt das ganze nicht und du musst die ueberquerung noch einmal versuchen!!!)

6. gehsteige sind in saigon nicht zum gehen da. sie dienen als wohnung, mittagsschlafplatz, mopedparkplatz, speisezimmer, kueche, kartenspielplatz, etc. etc…

7. wenn du dennoch die wahnwitzige idee haben solltest, den gehsteig zum gehen zu benutzen, dann tu das nicht, um gleichzeitig sehenswuerdigkeiten zu bestaunen.

8. starre beim gehen immer einen bis 3 meter vor dir auf die strasse.

9. setze zum slalom-hueftschwung zwischen den tischen, stuehlen, grillbuden, verkaufsstaenden an.

10. achte genau, wohin du trittst. es koennten sich vor dir ploetzlich metertiefe loecher auftun, du koenntes irgendjemandem ins mittagessen steigen oder andere unvorhergesehene dinge koennten eintreten.

11. wenn du all das ueberlebt hast, such einen extra fuer die turist-security angestellten verkehrspolizisten (die mit der gruenen uniform und der roten, traurig herabhaengenden dreiecksfahne, die unbeteiligt am strassenrand stehen), lass ein erinnerungsfoto mit ihm machen und rufe laut: „today is a lucky day!

GOOD LUCK!!!

good morning saigon!

wir haben die insel mit ordentlichem sonnenbrand verlassen und sind nach saigon geflogen. direkt uebers mekongdelta. unglaublich beeindruckened! saigon ist im vergleich zu den letzten zweieinhalb wochen in kambodscha und in den abgelegensten winkeln von vietnam fast ein kulturschock. inklusive badezimmer 🙂

warten auf kommentare…

… meine lieben blogleser, laut statistik hab ich taeglich 30 und mehr blogbesucher und nur die allerwenigsten hinterlassen mir einen kommentar! ich wuerd mich wirklich sehr sehr sehr ueber ein paar wortmeldungen freuen! also! auf geht’s!!!

phu quoc: reif fuer die insel – oder doch fuer’s festland?

tag 3 in phu quoc: das wetter hat sich nur unwesentlich gebessert. es ist nicht mehr ganz so kalt, man muss aber damit rechnen, jederzeit vom regen ueberrascht zu werden. so verbringen wir die zeit bei kaffetrinken in der windgeschuetzten strandbar, baumeln in der haengematte vor unserem bungalow, lesen, essen, trinken,… nach der ersten kuehlen nacht haben wir gestern versucht, unsere abreise von der insel zu organisieren. boote gehen oefter allerdings nicht ganz dorthin, wo wir hinwollen (richtung saigon), der naechste freie flug geht erst mittwoch in der frueh. also heisst es ausharren, egal bei welchem wetter. die faullenztage haben uns aber inzwischen mit der insel ausgesoehnt. der strand ist wunderschoen, auch wenn man nicht schwimmen kann, der ort mit dem markt total spannend, das essen suuuper. nur eine warme dusche und trockenes gewand fehlen uns schon ein wenig…

beim kaffeetrinken haben wir heuten einen kitesurfer entdeckt. offensichtlich eine attraktion, denn auch die angestellten unserer strandbar haben ganz begeistert seine kunststuecke verfolgt uns einer hat sich von uns sofort das englische wort kitesurfing aufschreiben und erklaeren lassen. er spricht ausgezeichnet englisch und hat es nur von den touristen gelernt, die ihm, wenn sie „nice costumers“ wie wir sind, die woerter beibringen. eeecht toll, dieses engagement, oder?

a propos essen: hier ein auszug des mehr oder weniger verlockenden angebots am markt:

 suesse verfuehrungen…

 unser mittags fruit-plate

 froschschenkerl gefaellig??

 was auch immer das ist und wie auch immer die fruechte heissen…

phu quoc island…

wir sind auf der insel. durch wind und wetter mit einem relativ guten boot. gesehen hat man nix vor lauter regen und wellengang, aber wir sind sicher gelandet. auch auf der insel hat es bei unserer ankunft ordentlich geregnet. nach vielem hin- und her haben wir bungalows am strand gemietet und warten nun auf sonnenschein. im moment sind die wellen noch zu hoch zum schwimmen…

VIETNAM the challange of an obscure bordercrossing

… so steht es zumindest im lonely planet, wenn man den grenzuebergang waehlt, den wir uns fuer unsere einreise nach vietnam ausgesucht haben. und genauso war es auch… der minibus, den wir von phnom penh aus gebucht hatten, war ueberfuellt mit kambodschanern. auf drei sitzen hatten sich zum teil 6 leute hineingequetscht. die hoechstzahl an passagieren betrug 17… da wir fuer die ca. 4 stunden lange fahrt 10 dollar bezahlt hatten, die kambodschaner jedoch nur ein viertel des preises, haben wir uns jedoch standhaft geweigert, in unserer sitzreihe noch weitere mitfahrer aufzunehmen… bin mir einerseits ein wenig gemein vorgekommen, andererseits haben wir ja wohl den gesamten bus mitfinanziert… touristenpreise sind halt etwas anders hier… ich war froh, dass ich in der vorletzten reihe unseres busses gesessen bin und von der strasse und der fahrweise unseres chauffeurs nichts mitbekommen habe. zwischendurch hat es sich ziemlich holprig und schnell angefuehlt. die landschaft links und rechts von uns war allerdings atemberaubend. reisfelder, doerfer mit kleinen huetten und rote erde ueberall… und dann kam die grenze. unser bus stoppte und irgendwelche leute zogen unser gepaeck aus dem bus um uns mit einem motorbike ueber die grenze nach ha tien zu brigen. die stadt fuer die wir das busticket geloest hatten. da wir kein „motorbike“ nehmen wollten, begannen heisse diskussionen und immer wieder wurde uns versichert, dass es keine andere moeglichkeit als motorraeder gaebe, um ueber die grenze zu kommen. ausserdem wuerde die grenze gleich schliessen, der bus duerfe nicht ueber die grenze fahren etc. etc… letztendlich marschierten wir zu fuss ueber die grenze, gefolgt von kopfschuettelnden motorbikefahrern, passierten die kontrollen und auf der anderen seite erwartete uns die kooperationspartnerin der reiseagentur in kambodscha, die uns nach unserem theater, das wir gemacht hatten, persoenlich an der grenze holte und mit dem privatauto bis in die stadt brachte. offenbar hatte irgendjemand sie schon telefonisch vorgewarnt 🙂
die kuestenstadt ha tien ist das absolute gegenteil von allem, was wir in kambodscha erlebt haben. keiner, der uns anredet, uns etwas verkaufen will, uns in ein tuktuk zerren will oder sonstiges. wir sind die absolute attraktion in dem von auslaendischem tourismus offenbar komplett verschonten kuestenstadt. alle starren uns mit offenen muendern an, kichern, wenn wir essen bestellun und vor allem wenn wir essen, rufen uns aus den haeusern heraus „hello“ zu, sind einfach total freundlich und neugierig. irrsinnig nett! morgen fahren wir nach phu quoc island, angeblich DER geheimtipp, um uns ein paar tage strandurlaub zu goennen. das wetter klingt nicht sehr vielversprechend, aber ich freue mich auf palmen, strand, haengematte, lesen und aufs meer schauen…

fotos gibt es erst ein anderes mal wieder. internet ist hier extrem langsam!

ein trauriges stueck geschichte…

… haben die roten khmer in kambodscha geschrieben. innerhalb von 3 jahren (76-79) haben sie es geschafft, das land komplett zu ruinieren, so dass kambodscha noch heute unter den folgen leidet. sie sind im april 1976 in phnom penh einmaschiert und haben die stadt innerhalb von 3 tagen beinahe ausgerottet. von 3 millionen einwohnern sind nur 49000 uebergeblieben. der rest wurde aufs land verschleppt, fluechtete oder wurde in gefaengnisse gesteckt und grausam gefoltert und spaeter umgebracht.

das gefaengnis S 21 haben wir uns gestern angesehen. eine ehemalige schule wurde von den roten khmer zu einem gefaengnis umgebaut mit winzigen zellen, foltergeraeten etc… bedrueckend… besonders die berichte von zeitzeugen, die es dort zu lesen gab. sowohl von denen, die das gefaengnis ueberlebt haben, als auch von denen, die familienmitglieder oder ueberhaupt die gesamte familie verloren hatten, aber auch von ehemaligen khmer rouge mitgliedern, die erklaerten, dass sie fuer sich selbst keine andere chance gesehen haetten, als sich der partei anzuschliessen und mitzumachen… grausige parallelen zu nur allzu bekannten zeiten… auch was die killing fields betrifft. eine stelle in sueden von phnom penh, wo die gefangenen zur exekution hingebracht wurden und wo spaeter massengraeber entdeckt wurden. und – wieder eine parallele – niemand hat davon gewusst… die flaeche wurde inzwischen zu einer gedenkstaette umgebaut und man kann zwischen den ausgehobenen gruben durchgehen, sieht aber da oder dort noch gebeine aus der erde ragen, die vom regen ausgeschwemmt wurden und geht zum teil ueber ebenfalls ausgeschwemmte stofffetzen… baueme an denen kleinen kindern der schaedel eingeschlagen wurde…. einfach grausig…

unser tuktukfahrer wurde dann ploetzlich auch ganz gespraechig und hat zu erzaehlen begonnen, wie das regime damals funktioniert hat… dass die leute alle zum arbeiten in der landwirtschaft geschicht wurden, alle intellektuellen wurden umgebracht. arbeitskraft, am besten solche, die nicht nachdachte oder vor lauter arbeit nicht zum nachdenken kam, war wichtig. koerperliche schwerstarbeit und eine handvoll reis am tag zu essen… und physische folgen zusaetzlich zu den psychischen… wer weiss, was er selbst mitgemacht hat. er war kaum zu stoppen in seinem redefluss und keiner von uns wagte es, genauer zu fragen, was er erlebt hatte… und trotzdem staendig nett und lachend und freundlich… gaensehaut pur…

den trip zum russian market haben wir nach diesen zwei stationen auf heute verlegt. keinem von uns war mehr nach konsumieren zu mute….

am russian market bekommt man kleidung, schuhe, seide, souveniers aller art. das besondere: die kleidung, die es dort zu kaufen gibt, ist markenkleidung, die in kambodscha erzeugt und in europa und amerika teuer verkauft wird. t-shirts von abercombie, diesel, dior, levis, armani… aber auch h&m etc…

morgen werden wir kambodscha verlassen und nach vietnam weiterfahren. das visum haben wir schon. wieder eine schoene neue seite im reisepass!!!

faces of cambodia

einfach zum geniessen. hab noch einige andere wunderschoene fotos auf der speicherkarte und werde diese rubrik sicher noch erweitern.

nachtrag: der bamboo-train

gestern sind wir ENDLICH mit dem schon mit spannung erwarteten bamboo train gefahren. er verlaeuft auf einem aufgelassenen bahngleis und funktioniert in etwa wie eine draisine, bzw koennte man es auch als bambus-floss auf raedern beschreiben, das mit einem motor betrieben wird.

und die dinger sind ganz schoen schnell. bei gegenverkehr wird abgewartet, wer schwerer beladen ist. der darf dann auf den gleisen bleiben. der andere muss das gefaehrt von den schienen heben und den schwereren vorbeilassen. wir hatten gleich mehrmals das pech, absteigen zu muessen. meiner meinung nach nur einmal auch berechtigt. seht selbst 🙂

das video, das ich gemacht habe, stelle ich erst zuhause dazu. das duerfte hier zu lange dauern…

ausser dem bamboo train haben wir noch eine tempelanlage besucht –  endlose treppen auf einen huegel bei bruetender mittagshitze (die kamdobschaner liegen um diese zeit in ihren haengematten. nur die touris sind so bloed sich das anzutun) waren bei einem weiteren tempelberg, wo wir aber den aufstieg verweigert haben, da sie uns schon wieder geld dafuer abknoepfen wollten und haben flughunde in freier wildbahn gesehen. echt cool.

ansonsten war in battambang wenig los. gegen 8 uhr abends werden die gehsteige hochgeklappt und man kann nicht mehr viel unternehmen und vor allem nicht mehr ins internet. daher auch erst heute wieder eine nachricht von mir…

phnom penh

originellere ueberschrift faellt mir heute nicht ein. sorry 🙂

wir sind heute mit dem bus von battambang in der hauptstadt kambodschas gelandet. der bus hat – wir konnten es kaum glauben – nicht laenger gebraucht als vorausgesagt, war klimatisiert und fast ein wenig gemuetlich. am besten war das kambodschanische karaoke, das fuer kurze zeit als unterhaltungsprogramm am bildschirm lief. in phnom penh wollen wir uns die visas fuer vietnam besorgen und die fahrt zum mekong-delta buchen. nach der letzten erfahrung mit bootsreisen sind wir allerdings etwas skeptisch was schiffsreisen betrifft… mal sehen, ob wir noch einmal den seeweg waehlen werden.

was wir uns hier natuerlich noch ansehen werden, sind das voelkermord-museum und die killing fields der roten khmer. schliesslich sollte man sich auch mit der geschichte des landes auseinandersetzen, durch das man  faehrt.

wir wohnen in einem guesthouse direkt am see und haben den heutigen tag damit verbracht, aufs wasser zu schauen, die seele baumeln zu lassen und zu relaxen. haben wir uns auch verdient. wenn es diesmal funktioniert, gibt es auch fotos…

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